Dokumentation und Beobachtung
Die Beobachtung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Planung und Durchführung unser pädagogischen Arbeit.
Wir nutzen für die Elementarkinder, sowie auch für die Krippenkinder, die Kuno Beller Entwicklungsbögen zur Beobachtung der kindlichen Entwicklungsschritte. Kuno Bellers Entwicklungstabelle deckt die kindliche Entwicklung in acht Bereichen von der Geburt bis zum 72. Lebensmonat ab. Entwicklungsveränderungen in den Bereichen Körperpflege, Umwelterfassung, sozial-emotionale Entwicklung, Spieltätigkeit, Sprache, Kognition und Grob- und Feinmotorik sind in alltäglichen Verhaltensweisen des Kindes konkret und anschaulich dargestellt. Jede der dargestellten Verhaltensweisen wird durch Beispiele zusätzlich erläutert.
Kuno Bellers Entwicklungstabelle gibt nicht nur eine Übersicht über die kindliche Entwicklung, sondern ist zugleich ein Instrument mit dem der individuelle Entwicklungsstand von Kindern bis zu vier Jahren erhoben werden kann und mit dem ein individuelles Entwicklungsprofil eines Kindes in den acht Entwicklungsbereichen entsteht. Ein solches Entwicklungsprofil basiert auf Beobachtungen des vertrauten Betreuers des Kindes in der natürlichen Situation, d.h. im Kitaalltag. Der Entwicklungsstand des Kindes wird also nicht in einer dem Kind fremden Situation und durch Tests eingeschätzt, sondern aufgrund seiner alltäglichen Verhaltensweisen in seiner vertrauten Umgebung. Die so gewonnenen Informationen über die Entwicklung des Kindes lassen sich deshalb leicht in individuelle pädagogische Angebote für das Kind umsetzen, die es seinem Entwicklungsstand angemessen fördern und somit eine Über- oder Unterforderung des Kindes vermeiden.
Den Selbstbildungsprozess des Kindes dokumentieren wir in regelmäßigen Abständen in den Portfolios („Könnerordner"). Unsere Erkenntnisse über den kindlichen Entwicklungsstand und das kindliche Lernverhalten tauschen wir mit den Eltern in regelmäßigen Abständen (Entwicklungsgespräche), unter Berücksichtigung der Bildungsleitlinien, kindlichen Kompetenzen und Querschnittsdimensionen aus. So behalten wir das körperliche, geistige und emotionale Wohl des Kindes gemeinsam im Blick und können bei Bedarf Hilfen initiieren.